Hallo Politiker – den Menschen wird kalt wo bleibt der Heizkostenzuschuß 2009

Verschwendung von SteuergeldernVerschwendung von Steuergeldern

KOMMENTAR | (Österreich) Seit einigen Monaten sind in zahlreichen Printmedien kostenintensive bis hin zu Ganzseiten-Schaltungen von Eigenwerbungen von Bundeskanzler und Ministern/Ministerien vorzufinden. Während in den USA eine Bank nach der anderen zusperrt und der Finanzstandort Amerikas dadurch keineswegs gefährdet zu sein scheint, propagieren in Österreich die Politiker im Schulterschluß mit der Wirtschaft jegliche Schließung einer Bank mit der Begründung „Finanzplatz Österreich“, „“Bankenplatz Österreich“ mit Steuergeldern verhindern zu müssen. Unsummen von Steuermittel fließen somit in „gekaufte“ Medien, die dann Linientreu über ihre „Arbeit“ berichten und Banken, die Geld ihrer Kunden verzockten, dürfen sich weiterhin die Hände reiben.

Für Menschen, die am Limit der Existenzfähigkeit leben wird es allerdings gegenwärtig recht kühl! Während Steuermittel in Werbungen und Banken verschwendet werden, überrennen explodierende Energiekosten die schwächste Gesellschaftsgruppe. In Niederösterreich rühmte sich Landeshauptmann Erwin Pröll im Wahljahr 2008 damit, daß der Heizkostenzuschuß von 100.- auf 200.- Euro verdoppelt wurde. Im Jahr 2009 ist auf Anfrage zum Heizkostenzuschuß bei den zuständigen Stellen der Landesverwaltung nur ein „Bitte warten“, letztens „wahrscheinlich gar nicht 2009“ zu vernehmen.

Herr Pröll, unsereins beginnt Türen in der Wohnung zu schließen, weil nicht mehr alle Räume beheizt werden können. Und damit hier nicht nur Worte, sondern Fakten zur Untermauerung der Situation zur Selbstüberprüfung zur Verfügung stehen – bitte aufmerksam lesen:

Eine der billigsten Packungen von „Holzbriketts mit Loch“ zu 10kg kostete im Februar 2009 1,89 Euro, noch bevor die Heizperiode zu Ende war, erfuhr der Artikel im März eine Preissteigerung von 10,6% und kostete dann 2,09 Euro. Zu Beginn der Heizperiode 2009/2010 im Oktober d.J. kostete gleiches Produkt 2,19 Euro. Dies ist eine Preissteigerung zum Letztbezug von 4,7%. Ab November war im gleichen Laden der Abgabepreis dann auf 2,49 Euro hochgeschnellt. Summa summarum erfuhr dieses Produkt innerhalb eines Jahres eine Preissteigerung von 31,6%!

Heizkosten Februar 2009 1,89 Euro

Heizkosten im März 2009

Heizkosten im Oktober 2,19 Euro

Heizkosten im November 2009 - 2,49 Euro

Ein Haushalt, mit einem Festbrennstoffofen ausgestattet, der sich auf die Beheizung von etwa nur 55m2 reduziert hat, braucht gegenwärtig 2,5 Packungen innerhalb von 24 Stunden = 6,22 Euro.

Wäre es vielleicht möglich, dieses Ungleichgewicht der Verteilung von Steuermittel auszugleichen? Menschen, denen das Antlitz von Politikern in Tageszeitung für teures Geld entgegenlächelt, entgleisen bei diesem Anblick die eigenen Gesichtszüge, denn dieses Papier hat nicht einmal einen Heizwert, sondern eignet sich bestenfalls zum Recycling …

Walter Egon Glöckel

UPDATE – 29.12.2009: Die Niederösterreichische Landesregierung hat in ihrer letzten Sitzung im Jahr 2009 den Heizkostenzuschuß in Höhe von 130.- Euro nunmehr doch noch beschlossen. Anträge sind beim zuständigen Gemeindeamt einzubringen. Das Antragsformular kann über diesen LINK gezogen werden. Anträge für NÖ sind bis zum 30.4.2010 zu stellen.

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2009-12-22