Der Herausgeber vom Nachrichtenmagazin DER GLÖCKEL (vorm. muenchnernotizen) und Sachbuchautor Walter Egon Glöckel hat beim Internetversteigerungshaus eBay am 29.5.03 eine Auktion gestartet bei der ein original Uniformstück seiner zurückliegenden Dienstzeit als Polizeibeamter gemeinsam mit einem Exemplar des Buchtitels „Wer will die Wende?“ zur Versteigerung gelangen sollte.
Die Auktion wurde mit Abbildungen des Polizeimantels und einer Inhaltsangabe des Buches, über verdeckte Ermittlungen in der rechtsradikalen Szene in Österreich und Deutschland in seiner damaligen Eigenschaft als Polizeibeamter, versehen. Nachdem eine Buchcoverabbildung der Auktion beigefügt war und diese die Fahne des Nationalsozialistischen Regimes beinhaltete, schickte der Autor, der auch bei eBay als Mitglied aktiv ist, einen entsprechenden Hinweis gleichzeitig mit der Artikeleinstellung an das Kontrollorgan des eBay-Konzerns. Wie auch bei der Artikelausschreibung selbst machte der Journalist auf den eindeutig sich gegen das Regime des 3. Reiches ausgerichteten Buchinhalt, den Text und die rechtliche Zulässigkeit der Buchcoverabbildung, aufmerksam. Die Auktion wurde für einen Zeitraum von 10 Tagen gestartet. Bereits am 30.5. wurde diese Auktion seitens des eBay-Konzerns aus dem System entfernt und auffälligerweise, erfolgte diese Maßnahme ohne das Mitglied darüber zu informieren, was nicht den normalen Geschäftsgepflogenheiten entspricht. Noch am selben Tag schickte Glöckel an die Kontrollstelle von eBay ein Schreiben indem er um Stellungnahme bezüglich der Angebotslöschung, insbesondere unter Hinweis auf die Vorabinformation vom 29.5., ersuchte. Am darauf folgenden Tag teilte die eBay-Kontrolle in ihrem Schreiben mit:
Faksimile der Stellungnahme vom eBay-Management vom 31.5.
Am 8. Juni stellte der Autor wieder für eine Auktionszeit von 10 Tagen den Polizeimantel mit einer signierten Ausgabe des Buchtitels bei eBay aus. Interessenten gaben ihre Gebote ab und nur knapp 6 Stunden vor Ablauf der Auktion wurde diese von eBay wieder gestrichen.
Zwei Punkte sind in diesen Vorgängen auffällig. Des einen, dass bei der erstmaligen Streichung der Auktion keine Verständigung, die sonst geschäftsüblich ist, an den Auktionsbetreiber erfolgte und auch in der Antwort der eBay Community nicht darauf eingegangen wurde, des anderen, dass in der systemgenerierten eBay-Verständigung über die Löschung am 18. Juni folgendes zu Lesen stand:
Faksimile aus der neuerlichen Zuschrift von eBay
Nachweisbar und inhaltlich dokumentiert war dies bei der bezeichneten Auktion nicht der Fall und ersuchte man seitens eBay selbst die Auktion neu zu starten. Kann es sein, dass es zu viele unqualifizierte Mitarbeiter bei eBay gibt, die oberflächlich agieren? Funktionieren die Kontrollmechanismen der Leitungsorgane nicht oder steht vielleicht ein ideologischer Hintergrund hinter der Handlung eines Mitarbeiters? Das sind Fragen, die den Autor beschäftigen und ihn die Stirn runzeln lassen. Die Geschäftsleitung sowie die Pressestelle wurden seitens des Autors schriftlich über den Sachverhalt informiert und zur Stellungnahme aufgefordert – ohne Ergebnis.
2003-06-19
