Viel SCHWARZ ist von der ÖVP nicht geblieben – Nationalratswahlkampf 2008

Wahlwerbeplakat der ÖVP zur Nationalratswahl 2008

Die Österreichische Volkspartei  definiert sich als CHRISTDEMOKRATISCHE Partei sowie Partei des LIBERALEN RECHTSSTAATS und der OFFENEN GESELLSCHAFT. Dies kann man auch im Grundsatzprogramm, das die ÖVP auf ihrem 30. Ordentlichen Parteitag am 22. April 1995 beschloß, nachlesen (http://www.oevp.at/download/000298.pdf). Im Volksmund wird die ÖVP auch als die SCHWARZEN bezeichnet, die SPÖ als die ROTEN, die FPÖ als die BLAUEN und die GRÜNEN machten gleich die Farbe zum Parteinamen.

Doch wenn es offensichtlich darum geht, in Anbetracht des doch wesentlich mitverantworteten Debakels in der Politik, dem Scheitern der Regierung in vielerlei Hinsicht, rasch, nur wenige Wochen vor dem Urnengang mit Sicherheit auch die neuen Jungwähler ins Boot holen zu wollen, dann verrinnen Ideologien, dann wird die Politik zur Prostituierten – zur Hure, denn zählen tut nur der Machterhalt und der um jeden Preis.

Von der Farbe SCHWARZ ist nicht mehr viel geblieben, einzig das Logo der ÖVP ist noch SCHWARZ unterlegt und dies bezeugt symbolisch die inhaltliche Ausrichtung der Regierungspartei, der die Republik den 3. frühzeitigen Urnengang innerhalb der letzten drei Legislaturperioden zu verdanken hat.

Ein NEUSTART wird propagiert und Gott sei Dank noch nicht proklamiert – denn drei Rohrkrepierer mußte Österreich in den letzten Jahren schon hinnehmen.

Farben der BLAUEN, die stets ausländerfeindliche Hetze bis über die Grenzen – aber wo hat die Politik schon Grenzen?, betreiben – bis hin zu GRÜN, soll das „Erfrischungsplakat“ einen populären Mix in der psychologischen Kriegsführung um Wählerstimmen darstellen.

Hätte die ÖVP in den vergangenen Jahren (Jahrzehnten) nicht in der Bildung derartige massive Einsparungen vorgenommen, sondern massiv in die Bildung des Volkes investiert, dann wären uns im Jahr 2008 solche populistischen Parolen und Wahlplakate der ÖVP, erspart geblieben. Jetzt unterscheidet die Österreichische Volkspartei in diesem Segment nichts mehr mit FPÖ / BZÖ: Das eigene Versagen den Menschen ausländischer Abstammung in die Schuhe zu schieben – es reicht! – tatsächlich.

091009


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